Schuhlöffel fürs Schnellschreiben

Schuhlöffel fürs Schnellschreiben

Kategorie: Schreibhandwerk

Wenn Selbstständige eingekeilt sind zwischen Kundengesprächen, vollen Mailboxen, Abgabeterminen und Familie, bleibt manches gern auf der Strecke. Vor allem so lästige Dinge wie Blogbeiträge oder Fachartikel schreiben.

Links neben meinem Schreibtisch habe ich eine Pinnwand. Auf ihr prangt seit Langem ein Blatt Papier mit vielen, vielen Themen, von denen ich immer wieder eines pflücke. Oben drüber steht in fetten Lettern: BLOGBEITRAG SCHREIBEN. Mit fünf Rufzeichen. Mit orangem Leuchtstift markiert.

Seit zwei Wochen hat dieses Orange an Intensität zugenommen und die dicken Buchstaben haben noch mehr Fett angesetzt, da bin ich sicher. Ich weiß, ich weiß, seufze ich und schiele auf die Liste. Es wäre wieder an der Zeit für einen Beitrag an meine Kunden und Newsletter-Abonnenten. Wäre da nicht der bedrohlich nahe Abgabetermin eines Buchmanuskripts. Und das Autorencoaching. Und das Verlagsgespräch. Und die Buchhaltung.

Ohne konkrete Planung geht gar nichts

Einen Fachbeitrag zu schreiben ist ein Projekt wie jedes andere auch. Daher verdient er einen Eintrag in den Terminkalender. Die meisten Menschen, die ich kenne, schieben Schreibarbeiten besonders gerne vor sich her. Selbst Bügeln und Müll raustragen scheinen beliebtere Arbeiten zu sein als Schreiben.

Tragen Sie also ein Rendezvous mit Ihrem Fachbeitrag in Ihren Kalender ein – ein Stündchen müsste reichen. Auch wenn Sie nach einer Stunde mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind: Überarbeiten ist ein Klacks gegen die Hürde, einen Anfang zu finden.

2 Tipps, damit Sie die Stunde optimal nutzen Ideen sammeln:

  • Damit Sie Ihr Rendezvous nicht mit einem leeren Hirn beginnen müssen, empfehle ich Ihnen eine Ideensammlung. In weiterer Folge ergänzen Sie sie einfach. So haben Sie immer ein Thema parat.
  • Fünf-Finger-Technik: Bevor Sie zu schreiben beginnen, überlegen Sie zu Ihrem Thema drei bis fünf Hauptaussagen. Meine Aussagen für diesen Artikel waren: Erstens, ich verstehe, dass es oft nicht einfach ist. Zweitens, sorgen Sie für eine konkrete Zeitplanung. Drittens, sammeln Sie Ideen. Viertens, versuchen Sie die Fünf-Finger-Technik. Damit haben Sie einen roten Faden gesponnen und an dem können Sie sich ganz leicht entlang hanteln. Probieren Sie es aus!

8 Comments

  1. „Überarbeiten ist ein Klacks gegen die Hürde, einen Anfang zu finden.“ – Und wie recht Du hast! Deshalb schaufele ich mir manchmal mehr Zeit auf einmal frei, um mehrere Artikel hintereinander weg zu schreiben. (Und gerate in Panik, wenn dann irgendwann die Pipeline wieder nahezu leer ist …)Also: Zettel in Sichtweite und einen Termin pro Woche fürs Blogschreiben festgemacht. Danke! Viele Grüße, Heike

  2. Genau, Heike. Ganze „Rohtexte“ vorschreiben und erst dann überarbeiten, das ist auch eine gute Idee. Das wäre dann quasi die erweiterte Ideenliste!

  3. Erstens: Danke für die kurzen praxisnahen hilfreichen Tipps! zweitens: die Lust aufs schreiben steigt.. Drittens: gibts wieder mal ein Schreibworkshop? lieben Gruß, Johanna

  4. 🙂 Das mit dem Schreibworkshop muss leider noch warten – ich schreibe derzeit an mehreren Büchern (als Ghostwriter), da hab ich kaum Luft für andere Projekte. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

  5. Anfangen geht schnell bei mir. Aber bis zu Ende bringen ist hart. Und überarbeiten ist die Hölle! 🙂

  6. Ja, so verschieden sind Schreibtypen! Und was hilft dir, die Hölle zu überwinden? 🙂

  7. and taught in many Hebrew schools—elaborates: They [the Egyptians] shot arrows and catapult stones at them, but the angel and cloud caught them.

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