Behind Every Book

Behind Every Book

Kategorie: Danielas Melange

Heute, am 23. April, ist Welttag des Buches und des Urheberrechts. Zeit, danke zu sagen allen Autorinnen und Autoren dieser Welt

Wie jedes Jahr gibt es auch heuer wieder viele wunderbare Aktionen anlässlich des „Welttags des Buches und des Urheberrechts“. Da werden von BloggerInnen Bücher verschenkt, verschiedene Einrichtungen machen mit bei der Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“. Und hätte Corona nicht kräftig in unser Süppchen gespuckt, gäbe es landauf, landab in Buchhandlungen, Büchereien und Schulen Lesungen anlässlich dieses besonderen Feiertags. So werden viele davon per Video im www angeboten. Das ist zwar nicht so nett wie die persönliche Lesung vor Ort, aber was soll’s. Das Gute daran: Man kann beim Zusehen auf der bequemen Couch sitzen und muss nicht auf den oft so harten Stühlen sich das Kreuz verbiegen.

Ganz besonders hat dieses Jahr aber der EWC mein Herz berührt. Der European Writers‘ Council, der sich europaweit für die Interessen und das Recht von Autorinnen und Autoren einsetzt, ruft zur Aktion #behindeverybook auf. Alle Autorinnen und Autoren, die mitmachen möchten, sollen zwei Bilder posten, eines mit einem selbstgeschriebenen Buch, eines, auf dem man das Gesicht der Autorin bzw. des Autors sieht. Das soll dann so ausschauen:

Na gut, vielleicht ein wenig hübscher 😉 Wenn Sie, liebe Leserin und Leser, ein Buch geschrieben haben – oder vielleicht sogar mehrere! –, dann wollen Sie vielleicht mitmachen und sich auf Facebook oder Instagram oder einer anderen Plattform zeigen. Vielleicht haben Sie ja auch Lust, einen Link in den Kommentaren zu hinterlassen, das würde mich freuen!

Hinter jedem Buch steht ein Mensch

Jedenfalls: Was ich so charmant an dieser Aktion finde, ist, dass auf diese nette Weise einmal mehr klargemacht wird, dass ein Buch nicht einfach ein Gegenstand ist, den man ins Regal stellt und immer wieder abstauben muss. Nein! Hinter jedem Buch steckt ein Mensch. Eine Sachbuchautorin hat interessantes Wissen und viele Erfahrungen, die sie teilen möchte, und sie möchte in der Regel anderen bei einem Problem helfen oder Denkanstöße geben. Ein Romanautor will unterhalten, in andere Welten entführen, vielleicht auch Wissen weitergeben, denn das kann man schließlich auch in Romanform.

Sachbuchautorinnen und -autoren haben in ihrem Leben viel gelernt, viel erfahren. Sie haben Misserfolge überstanden und Krisen, sie haben Unternehmen aus der Misere geholt und Arbeitsplätze geschaffen. Sie haben Menschen geholfen auf ihrem Karriereweg oder beim Gesundwerden. Sie verhelfen ihnen zu besserem Schlaf und glücklicheren Beziehungen, wissen, was man gegen Stress tun kann und für einen fitten Körper. Sie zeigen ihren Kunden seit vielen Jahren, wie man besser verkauft, wie man seine Berufung findet, wie man als Frau Karriere macht oder sich selbstständig macht. Und noch vieles andere mehr.

Autoren investieren viele hundert Stunden in ein Buch

Ein Buch schreiben sie nie nur für die Eitelkeit. Ab und zu mag das schon auch mitschwingen. Doch die Haupttriebfeder ist, dass sie mit ihrem Wissen einem viel größeren Kreis von Menschen nützlich sein wollen. Und sie legen sich dafür ordentlich ins Zeug und investieren viel, viel Zeit und manchmal auch Geld, um ein gutes Buch zu schreiben. Eines, das für die Leserinnen und Leser einen Mehrwert hat! Von der ersten Idee bis zur Manuskriptabgabe sind es mehrere hundert Stunden, die sie ihrer Arbeitszeit, ihrem Familienleben und ihrer Freizeit abtrotzen – und oft genug auch ihrem Schlaf.

Wenn das Manuskript dann abgegeben ist, ist ihre Arbeit aber nicht getan. Wenn Sie als Leserin oder Leser von einem Buch erfahren, das Sie interessiert, dann nur, weil der Autor sich bemüht hat, es bekannt zu machen. Auch dafür investiert er Zeit: Er schreibt Journalisten an und Bloggerinnen und bittet um Buchbesprechungen. Er surft viele Stunden in den sozialen Medien und versucht, das richtige Maß zwischen zu viel und zu wenig Werbung fürs Buch zu finden. Er kontaktiert Kunden und Interessentengruppen, für die das Buch passen könnte. Viele Leerkilometer läuft man da, doch nur so können jene, die einen Nutzen durch das Buch haben, davon erfahren und diesen Nutzen auch genießen, indem sie es lesen.

Herzblut und Leidenschaft

Jedes Buch, das wir in Händen halten, ist so gesehen viel mehr wert als die 20 Euro, die wir der Buchhändlerin in die Hand drücken. So wie auch Musik viel mehr wert ist als der Preis, den wir für eine CD oder einen Download zahlen. Musik verzaubert uns, entspannt uns, sie hebt unsere Laune oder ist eine wunderbare Untermalung beim Arbeiten. Und ein Buch schlaut uns auf, unterhält uns, zieht uns in seinen Bann, eröffnet uns Aha-Effekte und vergrößert unseren Horizont.

Ich sage daher an dieser Stelle danke an alle Autorinnen und Autoren, deren Bücher ich gelesen habe. Weil ich weiß, welche Arbeit das ist. Wie viel Herzblut und Leidenschaft drinsteckt. Selbst wenn die Bücher dann im Regal stehen, machen sie mich glücklich, weil ich mich in einem Raum voller Bücher einfach wohler fühle. Irgendwie daheim. <3

 

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