Man glaubt nicht, wie viel man übers Texten lernen kann, wenn man gerade seine Ernährung umstellt. Oder umgekehrt. Ein kulinarischer Streifzug durch die Textwelt.
„Schlank wirst du nicht, indem du hungerst“, sagt meine Ernährungsberaterin, „sondern indem du dich richtig ernährst. Nicht wenig essen führt dich zum Erfolg, sondern die richtige Wahl der Zutaten und Speisen.“ Sagt’s und lächelt mir aufmunternd zu.
Das ist ja wie beim Texten! Ein guter Text ist nicht deshalb gut, weil man wenige Wörter verwendet hat. Sondern weil man die RICHTIGEN Wörter verwendet hat. Denn was nützt uns schon ein Satz wie „Die Notwendigkeit von Maßnahmen wurde beschlossen, um vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Lage proaktiv handeln zu können.“ Kein Mensch weiß, was beschlossen wurde und wozu. Welche Maßnahmen? Welche wirtschaftliche Lage genau? Oder will uns der Autor gar absichtlich im Dunkeln tappen lassen, weil er es selbst nicht so genau weiß?
Und so wie es bei der Ernährung falsch wäre, nur ein Mal am Tag zu essen, so ist es auch beim Schreiben wichtig, nicht alles in einen Satz hineinzustopfen. „Die am hinter dem Haus stehenden Baum lehnende Leiter ist morsch.“ Ach, ist das ein herrlicher Satz! Wie oft haben Sie ihn gelesen, bis Sie ihn verstanden haben?
Bei gesunder Ernährung ist es auch wichtig, wenig Fett zu essen. Das Fett im Text nennt sich Füllwort: „Eigentlich glaube ich schon, dass wir eventuell noch einen weiteren Mitarbeiter brauchen.“ Ich bin sicher, dass man mit so einem Satz nie die Genehmigung zur Personalaufstockung bekommt! Viel zu viele Füllwörter, die den Satz verwässern, die Aussage weich machen und den Autor als höchst unsicher entlarven.
Ich jedenfalls habe bei meiner Ernährungsberaterin gelernt, wie ich gesund, schlank und gleichzeitig gut esse. Wenn Sie Lust haben zu lernen, wie Sie schlanke Texte schreiben, dann kommen Sie doch in meine Werkstatt – ich freue mich auf gemeinsames kulinarisches Fabulieren!
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Herzlichst, Ihre Daniela Pucher
Ach, wie ist das schön, mal eine kompetente Kollegin zu finden!
Das wollte ich Ihnen einfach sagen.
Weil ich weiß, wie wohltuend Kollegenlob ist. ;D
Herzliche Grüße
Michaela Albrecht
Oh, danke Michaela für das Lob! 🙂